Die Gesundheitsversorgung hinter Gittern stellt oft eine logistische Herausforderung dar. Lange Transportwege, hohe Kosten und Sicherheitsrisiken sind die Regel. Eine aktuelle Studie aus der Schweiz zeigt nun: Teledermatologie bietet eine zeit- und ressourcensparende Lösung.
Die Kernergebnisse auf einen Blick:
- Mega-Erfolgsquote: Über 86 % der dermatologischen Fälle bei Inhaftierten konnten vollständig remote behandelt werden.
- Hohe Präzision: Die Diagnose-Übereinstimmung lag bei beeindruckenden 92 % im Vergleich zur persönlichen Untersuchung.
- Speed-Faktor: Die Fachärzt:innen antworteten im Schnitt in nur 19 Stunden.
- Logistik-Killer: Der aufwändige und teure Transport der Inhaftierten entfällt – das spart Kosten und Personal.
- Zufriedenheit: Das medizinische Personal in den Gefängnissen bewertete die Plattform extrem positiv (VAS 8,5/10).
Die Analyse von 140 Online-Konsultationen bei 125 Inhaftierten durch das Forschungsteam um Manivannan, Schramm und Greis beweist: Store-and-Forward-Teledermatologie ist ein Gamechanger für zugangsbeschränkte Settings.
Fazit:
Die Ergebnisse unterstreichen das enorme Potenzial von Digital Health und Telemedizin in sensiblen Bereichen. Sie liefern einen klaren Impuls für die Weiterentwicklung smarter Gesundheitslösungen und zeigen, wie KI-gestützte oder digitale Ansätze die medizinische Versorgung dort verbessern, wo sie am dringendsten benötigt wird.
Quelle: Manivannan, T. et al. (2025). Store-and-Forward teledermatological collaboration between prisons and university hospitals in Switzerland. Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology. https://doi.org/10.1002/jvc2.70167
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